Die Vorsitzende der SPD Burgwedel Karin Beckmann erklärt: "Die SPD Burgwedel ist grundsätzlich der Auffassung, dass in unserer Stadt eine Schule entstehen soll, die den Kindern länger Zeit bietet, ihre eigenen Fähigkeiten und Interessen zu entwickeln. Dies ist unabhängig davon, ob die Entwicklung später in Richtung Abitur oder in Richtung einer berufspraktischen Ausrichtung gehen wird."

Daher befürwortet die SPD in jedem Fall eine Schule, die ein längeres gemeinsames Lernen aller Kinder ermöglicht. Selbstverständlich sollen Kinder, die dies können und möchten, weiterhin bereits ab der 5. Klasse das Gymnasium besuchen.

Der aktuelle Gesetzentwurf zur Einführung der Oberschule in Niedersachsen bietet dafür nur unzureichende Möglichkeiten. So ist die verpflichtende Wahl einer zweiten Fremdsprache bereits in Klasse 6 eine Hürde für den späteren Wechsel in einen gymnasialen Zweig, die vollkommen unnötig erscheint. Denn ein Abitur ist am Gymnasium auch noch mit einer später gewählten zweiten Fremdsprache möglich. Da die Oberschule mit gymnasialem Zweig dennoch die längste gemeinsame Schulzeit ermöglicht und innerhalb einer Schule eine größere Durchlässigkeit besteht, spricht vieles für diese Variante. So besteht auch die beste Möglichkeit, Eltern zu überzeugen, dass die Vorteile der von vielen bevorzugten IGS zumindest zu einem Teil auch hier erfüllt werden können.

Wichtig ist es, bei der Bildung einer neuen Schule möglichst viele der Beteiligten mitzunehmen. Daher sollte nach der umfassenden Information aller interessierten Bürgerinnen und Bürger in Burgwedel eine Befragung der Eltern der dritten Klassen stattfinden, von denen die neue Oberschule erstmals gewählt werden könnte. Das Ergebnis sollte dann in die Beratungen der Politik auch mit den Schulleitungen einfließen.

Niemandem ist damit gedient, eine solche Entscheidung übers Knie zu brechen, so dass mindestens die Zeit bis zur Sommerpause für die endgültige Meinungsbildung genutzt werden muss. Denn wie Herr Dr. Hoppenstedt richtig sagt: "Wenn die Oberschule ohne gymnasialen Zweig nicht angenommen wird, dann haben wir mit Zitronen gehandelt". Eine Nachbesserung würde dann zu drei verschiedenen Schulsystemen zwischen 5., 6. und 7.-10. Klasse innerhalb der Oberschule führen, die Schule würde über Jahre zum Experimentierfeld.