Die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt in Burgwedel und Umgebung, die Entwicklung bei jüngeren Beschäftigungssuchenden, der Fachkräftebedarf in vielen Branchen aber auch die aktuelle Situation in der Zeitarbeitsbranche waren Themen, die Corinna Feltz-von Einem, Leiterin der Agentur für Arbeit Celle, und Uwe Herold, Leiter der Agentur für Arbeit Burgwedel mit Caren Marks (MdB), Marco Brunotte (MdL), Elke Zach und Andreas Strauch, Abgeordnete der Region Hannover, besprachen.

Irmtraud Paulo, Bereichsleiterin im Jobcenter Region Hannover, stellte dabei insbesondere die Entwicklung für die SGBII Kunden dar. Aber auch die konkrete Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets durch das Jobcenter sowie die aktuelle Haushaltssituation standen im Focus der Diskussionen.
Mit einer Arbeitslosenquote von aktuell 4,5 Prozent liegen Burgwedel und Umgebung deutlich unter dem Schnitt des Landes Niedersachsen von 7,0 Prozent und auch unter der bundesweiten Quote von 7,3 Prozent. Aber auch bei anderen wichtigen Eckdaten liegt die Region um Burgwedel konjunkturell bedingt auf vorderen Rangplätzen.
Beim Zugang der gemeldeten Arbeitsstellen konnte in den vergangenen Monaten ein deutliches Plus (29,6 Prozent) verzeichnet werden und mit Blick auf Land Niedersachsen und Bund war dies überdurchschnittlich gut. Zeitarbeit, stieg zwar in den vergangenen Monaten ebenfalls an, spielt aber mit einem Anteil von 2,2 Prozent gemessen an allen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen nur eine untergeordnete Rolle.
Ebenfalls erfreulich ist die Entwicklung im Rahmen der Jugendarbeitslosigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Bewerber für eine Ausbildung von 325 auf aktuell 338 an, dem stand aber ein deutlicher Zuwachs an Ausbildungsangeboten gegenüber, nach 388 Stellen im letzten Jahr stehen in diesem Jahr 434 Stellen zur Verfügung. Der viel befürchtete Verdrängungswettbewerb, ausgelöst durch den doppelten Abiturjahrgang, wird demnach ausbleiben, bewertet Uwe Herold.

Für den Bereich des Jobcenters Burgwedel ergänzte Paulo, dass Ausbildungssuchende in enger Kooperation zwischen Jobcenter und Agentur für Arbeit betreut werden. Auch Jugendliche, die noch nicht in eine Ausbildung einmünden können, weil beispielsweise kein Schulabschluss vorhanden ist, werden mit umfangreichen Angeboten unterstützt und auf eine Ausbildung vorbereitet.
Das Bildungs- und Teilhabepaket, so Paulo weiter, das Kindern die Teilhabe am sozialen Leben leichter machen soll, wird durch das Jobcenter derzeit stark beworben mit dem Ziel, dass sich die bisher noch etwas verhaltene Inanspruchnahme ausbaut.
Und mit Blick auf die gegenwärtige Haushaltssituation verweisen Feltz-von Ei-nem und Paulo darauf, dass erklärtes Ziel der Agentur für Arbeit und des Jobcenters bleibt, den Fachkräftebedarf mit bedarfsgerechten Qualifizierungsmöglichkei-ten für Beschäftigungssuchende weiterhin aktiv zu begleiten und mit Blick auf die übrigen arbeitsmarktlichen Fördermaßnahmen zielgerichtet und wirkungsvoll vorzugehen.
So zog am Ende die Arbeitsmarkt-Expertenrunde eine positive Bilanz für die Region Burgwedel.