In einem Brief an alle Haushalte berichtet die SPD-Vorsitzende und Bürgermeisterkandidatin über die Impulse der SPD in der Kommunalpolitik in den letzten Jahren beim aktiven Klimaschutz, energetische Sanierung, Sport, Kultur Feuerwehr und im Einsatz für einen Seniorenbeirat. Initiativen für eine bessere Schullandschaft, die von der jetzigen Mehrheit im Rat verhindert wurden.

Karin Beckmann informiert auch über die Initiativen für Burgwedel auf der Regionsebene: Umgehungsstraße Fuhrberg und barrierefreier Bahnhof. Klar beschreibt sie die Schwerpunkte und Ziele für Burgwedel und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an wichtigen Entscheidungen.

Lesen Sie nachfolgend den Bürgerbrief von Karin Beckmann.

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Liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt Burgwedel,

bei der Bürgermeisterwahl am 11. September 2011 in der Stadt Burgwedel werde ich als Kandidatin für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands antreten. Ich möchte Ihnen in diesem Brief kurz die Arbeit der SPD in Burgwedel in den vergangenen fünf Jahren und meine Vorstellungen für die Zukunft darstellen.

Die SPD hat die Politik in Burgwedel nicht bestimmt, aber dennoch an vielen Stellen unterstützt und mitgestaltet. Nicht alle Ziele konnten im Sinne der SPD umgesetzt werden, das gehört zum Wesen einer Demokratie.

Wir haben uns im Stadtrat für eine aktive Klimaschutzpolitik eingesetzt. Die aktuelle Diskussion um den Ausstieg aus der Atomkraft und die immer noch steigende Umweltbelastung zeigen umso deutlicher, wie wichtig Energieeinsparung und effizienter Einsatz von Energie ist. Wir haben uns für die energetische Sanierung gerade der öffentlichen Gebäude in Burgwedel eingesetzt und die Unterstützung auch privater Initiativen etwa im Passivhausbau gefordert. Denn Energie einsparen ist die beste Energiepolitik.

Die SPD sieht es als ihre Aufgabe an, dass alle Bürgerinnen und Bürger – unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten – am Sport- und Freizeitangebot teilnehmen können. Wir haben daher immer mit für eine ausreichende Unterstützung der Sportvereine gestritten. Wir haben uns für eine vernünftige Verwaltung der Mittel der Burgwedeler Sportstiftung eingesetzt, um dauerhaft helfen zu können und wir wollen die Umsetzung des Sportentwicklungsplans voranbringen.

Die Feuerwehren nehmen eine unverzichtbare Rolle für die Sicherheit der Menschen in Burgwedel ein. Wir haben immer mit dafür gesorgt, dass die notwenigen Mittel für die Wahrnehmung dieser wichtigen Aufgabe zur Verfügung stehen.

Die SPD hat als einzige Partei die Intiative von Seniorinnen und Senioren zur Einrichtung eines Seniorenbeirates unterstützt. Der Beirat soll die Politik und die Verwaltung in wichtigen Belangen der älteren Bürgerinnen und Bürger beraten und entsprechende Forderungen entwickeln. In einer Gesellschaft, in der ältere Menschen immer aktiver z. B. durch ehrenamtliche Arbeit zum Gemeinwohl beitragen, müssen die Interessen dieser Gruppe auch Gehör finden.

Wir haben intensiv über die zukünftigen Schulangebote in Burgwedel gestritten. Ebenso wie viele Eltern, Lehrer und Schulleitungen haben wir uns für die Einrichtung einer Oberschule mit einem gymnasialen Zweig ausgesprochen, um Kindern Zeit für ihre Entwicklung zu geben und möglichst langes gemeinsames Lernen zu ermöglichen. Wir glauben, dass so alle Kinder zu ihrem Recht kommen, die ihnen entsprechende beste Ausbildung zu erhalten. Leider konnten wir nicht durchsetzen, dass eine systematische Bedarfserhebung bei den Eltern durchgeführt wird, um die Interessen der Burgwedeler Eltern und Kinder herauszufinden. Information in Veranstaltungen ersetzt Beteiligung an Entscheidungen nicht. Ich befürchte, dass die Abwanderung der Burgwedeler Kinder an die Integrierten Gesamtschulen in den Nachbargemeinden sich jetzt fortsetzen wird.

Wir unterstützen die vorbildlichen Aktivitäten der Jugendpflege in Burgwedel und ich möchte gemeinsam mit den Verantwortlichen nach weiteren Verbesserungen suchen, um möglichst viele Jugendliche zu erreichen.

Die SPD hat ihre Meinung zur Gestaltung des Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus deutlich gesagt. Wir haben uns gegen ein Ehrenmal und für ein Mahnmal ausgesprochen. Denn es geht darum, die Geschichte aufzuarbeiten und die Grausamkeit der Verbrechen an unschuldigen Opfern deutlich zu machen, um gerade junge Menschen für die Zukunft von einem so fatalen Weg abzuhalten. Die SPD hat dafür gesorgt, dass die Geschichts-AG des Gymnasiums in die Aufarbeitung der schrecklichen Geschehnisse, die zur Gestaltung des Mahnmals notwendig ist, eingebunden wurde

Wir haben in der Region Hannover die Aufnahme der Trasse für die Umgehungsstraße Fuhrberg in das Regionale Raumordnungsprogramm erreicht, so dass die Weichen für die Zukunft richtig gestellt sind. Auch für den barrierefreien Zugang zum Bahnhof Burgwedel haben wir uns stark gemacht und werden dies weiterhin tun.

Wir wollen keine Anbindung der Güterbahntrasse auf Kosten der Burgwedeler Bürgerinnen und Bürger.

Diese Themen der vergangenen Jahre werden auch die wesentlichen Themen der nächsten Wahlperiode sein.

Für die Zukunft geht es mir darum, mehr Aktivitäten zum selbstverständlichen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft in Burgwedel anzubieten. Wir wollen nicht nebeneinander, sondern miteinander leben.

Ich möchte intensiv mit der Pestalozzi-Stiftung im Gespräch bleiben, denn wir empfinden die Einrichtungen der Stiftung als Bereicherung für die Stadt.

Ich möchte die Bürgerinnen und Bürger an wichtigen Entscheidungen für die Stadt beteiligen, indem wir intensiv ins Gespräch kommen und nicht über die Köpfe Betroffener hinweg Entscheidungen treffen. Streit gehört in der Politik dazu, sonst bräuchten wir nur eine einzige Partei, aber man muss sich dann auch im Sinne der Stadt miteinander verständigen können.

Ich persönlich stehe für eine verantwortungsvolle aber streitbare Politik. Über meine Tätigkeit als Beraterin und Abteilungsleiterin in einer öffentlichen Bank habe ich über viele Jahre mit verschiedensten Menschen zu tun gehabt und gelernt, dass einfache Parolen in der Regel niemandem gerecht werden, sondern dass es immer gilt, die Interessen anzuhören und sorgfältig abzuwägen. Man kann es auch so nicht allen recht machen, aber für die meisten Menschen akzeptable Lösungen finden.

Ich möchte einen Teil der Politik in Burgwedel fortsetzen aber durchaus auch andere Akzente setzen und würde mich sehr über Ihr Vertrauen und Ihre Stimme freuen.

Ihre

Karin Beckmann
Bürgermeisterin für Burgwedel