zu den Presseberichterstattungen und Leserbriefen über das Ehrenmal auf dem Großburgwedeler Friedhof, zur Wöhler-Stiftung sowie über den Ratsherrn Gutte

Zum Ehrenmal hat der Ortsrat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die ausloten wird, welche Form des Gedenkens und Erinnerns an die Greueltaten des Dritten Reichs für Großburgwedel angemessen sein können. Zu Otto Wöhler hat sich ausführlich ein Historiker in der Nordhannoverschen Zeitung zu Wort gemeldet. Dennoch reißen die Leserbriefe nicht ab. Insbesondere der Leiter der Heimatstube, Herr Veth, scheint die Initiative des Ratsherrn Rudi Gutte zur Aufarbeitung Burgwedeler Geschichte als solche nicht zu erkennen, sondern vielmehr als einen persönlichen Affront aufzufassen. Anders lassen sich dessen Presseverlautbarungen nicht erklären.

Die Pflege von Traditionen und Werten ist an sich positiv zu bewerten. Nur: Wie soll der Betrachter ein Hitlerbild, Kriegsorden und patriotische Schriftstücke in einer Heimatstube einordnen? Welche Traditionen und Werte kann dieser daraus ableiten? Um Mutmaßungen über mögliche Kriegsverherrlichung entgegen zu wirken, würde es die SPD Burgwedel sehr begrüßen, wenn das Wirken des Herrn Wöhler in geschichtlichem Zusammenhang dargestellt werden würde. Allein ein in der Presse erklärter Verweis darauf, dass die Verurteilung des Herrn Wöhler bekannt sei, ist ein untaugliches Mittel. Wünschenswert wäre die Hinzuziehung eines Historikers. Eine geschichtliche Relativierung der Person des Stiftungsgebers bedeutet Mut zur historischen Wahrheit, welche die künftigen Besucher der Heimatstube ganz sicher zu würdigen wissen.

Über die sachlichen Auseinandersetzungen hinaus hat die SPD Burgwedel mit Erschrecken zur Kenntnis genommen, auf welch unwürdige Art und Weise mit dem Ratsherrn Rudi Gutte umgegangen worden ist. In manchen Leserbriefen wurden Diffamierungen und schlichte Unterstellungen als Sachargumente gebraucht, von „Entgleisungen“ oder „Problemen mit Mehrheitsbeschlüssen“ war mitunter die Rede. Wer sich öffentlich zu Wort meldet, sollte ein Mindestmaß an Anstand an den Tag legen. Rudi Gutte ist nicht nur ein ausgesprochen engagierter Politiker, sondern vor allem ein Mensch. Ein Mensch, der sich für andere Menschen einsetzt und dafür mit demokratischen Mitteln kämpft. Und das ist richtig so!

Wenn schon das Verhalten von Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, beleuchtet werden soll, dann wäre das des Ortsbürgermeisters zu hinterfragen. Dieser hat bis heute seine Motive zur Erweiterung des Ehrenmals nicht bekannt gegeben und auch ein Jahr nach einem Hinweis über die besagten Ausstellungsgegenstände in der Heimatstube weder als Stiftungsmitglied noch als Bürgermeister Taten folgen lassen.

Heiko Lick stellv. Ortsvereinsvorsitzender SPD Burgwedel