Triage – Wer wird behandelt, wenn medizinische Kapazitäten knapp werden?
Am 18. März 2021, um 19:00 Uhr lädt die SPD-Burgwedel zu einer weiteren Online-Diskussion mit dem spannenden Thema „Triage – Wer wird behandelt, wenn medizinische Kapazitäten knapp werden?“ ein.
Wenn medizinische Kapazitäten plötzlich nicht mehr ausreichen, um alle Patient*innen bestmöglich versorgen zu können, spricht man von der sogenannten Triage, bei der das Behandlungsteam entscheiden muss, wer eine lebensrettende Behandlung erhält und wer nicht. Der Begriff Triage kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie Auswahl oder Sichtung. Ursprünglich wurde der Begriff für die Militärmedizin entwickelt. In Feldlazaretten musste festgelegt werden, welcher Verletzte zuerst behandelt wird. Damals ging es nicht nach der Schwere der Verletzung, sondern nach der besten Chance auf rasche Genesung, um schnell wieder fit für den Einsatz im Krieg zu sein.
Vor dem Hintergrund der derzeitigen Corona-Pandemie müsste daher eher von einer Priorisierung gesprochen werden, bei der aufgrund festgelegter Kriterien einzelne Erkrankte anderen vorgezogen werden, wenn die Behandlungskapazitäten an ihre Grenze kommen. Hierbei steht das Behandlungsteam vor der Aufgabe, Entscheidungen so zu treffen, dass die Chance zu überleben fair verteilt ist und dabei die Ressourcen effektiv eingesetzt werden.
Doch welche Kriterien spielen bei dieser Priorisierung nach einem Triage-System eine Rolle? Wie wird im Notfall entschieden? Was würde das für betroffene Patient*innen in Deutschland bedeuten und inwieweit gibt es ethische Bedenken in der Entscheidungsfindung, wer behandelt wird und wer nicht?
Zu diesen spannenden Fragen möchte die SPD-Burgwedel mit den Bürgerinnen und Bürgern Burgwedels ins Gespräch kommen. Als Experten dafür hat sie Andreas Vietgen, Seelsorger der MHH und Klinischer Ethikberater im Gesundheitswesen, eingeladen.
Alle Interessierten können sich per Mail bei Anke Bsteh unter der E-Mail-Adresse anke.bsteh@spd-burgwedel.de anmelden. Die Teilnahme ist über den Videokonferenz-Anbieter Zoom möglich. Der Link dafür wird den Teilnehmer*innen zwei Tage vor Veranstaltungsbeginn per Mail zugesandt.